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Meine Muer sprach, als davon die Rede war, Herrn von Norpois zum erstenmal einzuladen, ihr Bedauern aus, daß Professor Coard auf Reisen und sie selbst außer allem Verkehr mit Swann sei, denn beide wären ohne Zweifel ür den ehemaligen Botschaer interessant gewesen; mein Vater antwortete, ein Gast von der Bedeutung, ein Gelehrter vom Range Coards sei bei einem Diner immer am Platze, aber Swann mit seinem hochfahrenden Wesen, der aufdringlichen Art, seine belanglosesten gleichgültigsten Beziehungen auszuposaunen, sei ein gewohnlicher Wichtigtuer, den der Marquis von Norpois, wie er sich ausdrückte, übel« finden würde. Diese Erwiderung meines Vaters erfordert ein paar erklärende Worte, da sich mancher wohl noch eines recht mielmäßigen Coard und eines Swann entsinnen wird, der in gesellschalichen Dingen zurückhaltend diskret und äußerst taktvoll war. Allein, es war mit diesem alten Freunde meiner Eltern dahin gekommen, daß er Swann junior« und den Swann vom Jockeyklub um eine neue Personlichkeit vermehrt hae (und es sollte die letzte nicht sein), um den Gaen Odees. Wenn er den schlichten Ambitionen dieser Frau Instinkt, Begier und Umsicht, wie sie immer ihm geeignet haen, anpaßte, so geschah, es in der Absicht, weit unter seiner alten Stellung eine neue anzulegen, die der Geährtin, die sie mit ihm teilen sollte, entsprach. Er zeigte sich als ganz neuer Mensch.
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Das Piepen der Vogel morgens kam Françoise abgeschmackt vor. Bei jedem Wort der Bonnen« fuhr sie in die Hohe; es war ihr lästig, wenn sie ihre Schrie horte, und sie fragte sich, was sie nur treiben! Wir waren umgezogen. Gewiß machten die Dienstboten, die sie in dem sechsten Stock über unserer früheren Wohnung horte, nicht weniger Lärm; aber die kannte sie, mit ihrem Kommen und Gehn hae sie sich angefreundet. Jetzt gab sie gequält sogar auf die Stille acht. Und da unser neues Viertel so still schien wie der Boulevard, an dem wir bisher wohnten, laut war, trieb - schwach, von fern gehort wie ein Orchestermotiv das Lied eines Vorübergehenden der Françoise in ihrem Exil die Tränen in die Augen. Wohl hae ich mich über sie lustig gemacht, als sie bekümmert war, ein Haus verlassen zu müssen, wo man allerseits so geachtet« war, als sie mit Tränen ihre Koffer nach den Riten von Combray packte und das Haus, das unser Haus war, ür das beste aller denkbaren Häuser erklärte; nun aber ühlte ich, der ich doch so leicht Neues aufnahm und Altes aufgab, mich unserer alten Dienerin näher, als ich sah, wie es sie nahezu krank machte, in einem Hause sich einrichten zu müssen, wo ihr von dem Portner, der uns noch nicht kannte, nicht die Achtung bezeigt wurde, die ür ihre gute seelische Ernährung so notwendig war. Sie allein konnte mich verstehn, sicherlich nicht ihr junger Lakai: ür ihn, der eben ganz und gar nicht aus Combray war, bedeutete umziehen und ein neues Viertel bewohnen etwas ähnliches wie Ferien haben; die Neuheit aller Dinge wirkte beruhigend auf ihn wie eine Reise; ihm war zu Mute wie auf dem Lande; ein Schnupfen gab ihm, wie ein Luzug, den man am schlecht schließenden Waggonfenster bekommt, den kostlichen Eindruck, er habe fremdes Land gesehn; jedesmal, wenn er nieste, freute er sich, eine so feine Stellung gefunden zu haben; hae er sich doch immer eine Herrscha gewünscht, die viel reiste. So kümmerte ich mich denn nicht um ihn, sondern wandte mich an Françoise selbst; aber wie ich über ihre Tränen bei einem Umzug, der mich kalt ließ, gelacht hae, blieb nun sie meiner Traurigkeit gegenüber eisig, weil sie sie teilte.
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"J'aurais voulu prendre l'inutile soin de composer, pour Morand, une préface véritable. Un événement subit m'en a empêché. Une étrangère a élu domicile dans mon cerveau. Elle allait, elle venait ; bientôt, d'après tout le train qu'elle menait, je connus ses habitudes. D'ailleurs comme une locataire trop prévenante, elle tint à engager des rapports directs avec moi. Je fus surpris de voir qu'elle n'était pas belle. J'avais toujours cru que la Mort l'était. Sans cela comment aurait-elle raison de nous ? Quoi qu'il en soit, elle semble aujourd'hui s'être absentée. Pas pour longtemps sans doute, à en juger d'après tout ce qu'elle a laissé. Et il serait plus sage de profiter du répit qu'elle m'accorde, autrement qu'en écrivant une préface pour un écrivain déjà connu qui n'en a pas besoin..."